Als erstes vielleicht erst einmal ein paar Infos zu dem Suprelorin Chip – was ist das eigentlich?
Das Präparat ist eigentlich nur für Hunde zugelassen, mittlerweile gibt es aber zu der Wirkungsweise bei Katzen einige wissenschaftliche Studien, federführend ist Frau Dr. Sandra Goericke-Pesch, Fachtierärztin für Zuchthygiene und Biotechnologie der Fortpflanzung, Diplomate ECAR, der JLU Giessen Abteilung Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie.
Das Präparat sollte nur angewendet werden, wenn es sich um ein Zuchttier handelt, um dem Tier eine schonende Pause zu ermöglichen. Da die Nebenwirkungen zu 100% reversibel sind, ist es gerade für Kätzinnen eine schonendere alternative zur Pille, die mit vielen Nebenwirkungen verbunden ist.
Wie wirkt der Suprelorin Chip?
Ähnlich wie die Kennzeichnungschips wird der Suprelorin Chip mittels Kanüle unter die Haut gesetzt, dies geht auch ohne Narkose. Man kann ihn zwischen die Schulterblätter setzen, oder aber unter die Bauchdecke, dort kann man ihn leichter wieder entfernen, wenn man die Katze wieder zur Zucht einsetzen möchte. Der Wirkstoff Deslorelin wird kontinuierlich vom Chip abgegeben, und verhindert dass die Botenstoffe produziert werden, die zur Entstehung von Testosteron und anderen Geschlechtshormonen notwendig sind.
In den ersten 2-3 Wochen kann es zunächst zu gesteigertem Triebverhalten kommen, danach setzt aber die volle Wirkung ein. Jedoch sollte man beachten dass bereits produzierte Spermien noch bis zu 6-8 Wochen in den Nebenhoden gespeichert sind, und auch befruchtungsfähig, wie das auch bei der chirurgischen Kastration der Fall ist.
Die Wirkungsdauer weicht sehr von der Angabe des Herstellers bei Hunden ab.
Es wird von 6 bis 24 Monaten berichtet, bei Kätzinnen oftmals länger als bei Katern. Daher empfiehlt sich die Überlegung den Chip an eine Stelle zu implantieren, wo man in leicht wieder entfernen kann.